Durch ein 35:4 gegen WKG Metternich/Rübenach/Boden wurde der SV Alemannia Nackenheim am vergangenen Samstag Meister der Rheinland-Pfalz-Liga. In der vereinseigenen Halle warteten 420 Zuschauer, deren Zahl sich in der Saison auch aufgrund der Erfolge immer mehr gesteigert hatte, gespannt auf die Mannschaft, die zum sicheren Meisterschaftsgewinn noch 16 Punkte einfahren musste. Dieses Ziel war schon nach vier Kämpfen erreicht, zur Pause kletterte der Punktestand auf 20:0.

 Am Ende standen neun Siege einer Niederlage gegenüber, diesmal war der Unglückliche Armin Forschner (86 kg), der Dominic Zeigermann technisch unterlegen war. Ahmed Al-Faraj (52 kg), Dean Oehrlein (57 kg), Kahled Al-Faraj (61 kg), Bayram Shaban (66 kg), Ivo Vasilev Kyosev (98 kg) und Yordan Kungalov (130 kg) steuerten sichere Vier-Punkte-Kämpfe bei. Islam Koray Cakici (66 kg) kam "nur" zu einem 8:0-Punktsieg gegen Jonas Hergenröther, was 3:0 Punkte mit sich brachte. Der erst vor Kurzem wieder zum Team gestoßene Danilo Bauer (75 kg) machte es spannender: In einem wechselhaften Kampf mit Faridoon Malikzada weit hinten liegend, schaffte es Bauer seinen Gegner zu schultern und auch vier Punkte auf dem Mannschaftskonto zu verbuchen. Thomas Helbing (75 kg) lag in seinem Abschiedskampf noch weiter zurück, fand erst kein Mittel gegen Anzor Ozdarbiev, doch dann sammelte sich Punkt um Punkt und am Ende stand auch hier der Schultersieg.

Auf die in freundlicher Atmosphäre stattfindende Begegnung angesprochen, meinte Alemannia-Chef Stephan Vielmuth, dass er faire, sportliche Auseinandersetzungen auf der Matte haben wolle und keine Nebenkriegsschauplätze. Auch der Alemannia-Geschäftsführer Stefan Treber meinte, dass er solch eine Stimmung wie in Nackenheim auch noch nicht erlebt hätte. Zugleich mahnte er an, dass man Dennis Forschner als Mannschaftsmitglied nicht vergessen dürfe.

Letztendlich wurde der SV Alemannia Nackenheim ein verdienter Meister. Die einzige Niederlage gegen VFK Schifferstadt II basierte auf einem Formfehler, so dass man auf der Matte unbesiegt blieb. Während es für die Zuschauer der Alemannia übersichtlich blieb, konnte es für Zuschauer anderer Vereine bei einer Liga mit am Ende elf Tabellen schon etwas mit der Nachvollziehbarkeit schwierig werden. Auf der anderen Seite konnten so - bei einer Liga - doch viele in der Leistungsfähigkeit unterschiedliche Clubs mit einer oder mehreren Mannschaften am Ringerbetrieb teilnehmen.

Die Laudatio auf den neuen Meister hielt der ARGE-Sportreferent Thomas Ferdinand in Vertretung des ARGE-Präsidenten Ludwig Schacker, den Pokal überreichte ARGE-Geschäftsführer Jürgen Albert.