Bisheriger Vorsitzender Ludwig Schacker zum neuen Ehrenpräsidenten ernannt
Mitgliederversammlung der Ringer in Schifferstadt mit Präsidiumswahlen
Es ist sicher nicht übertrieben, vom Ende einer Ära im rheinland-pfälzischen Ringersport zu reden: Nach mehr als 20 Jahren an der Spitze der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz und insgesamt 34 Jahren im Präsidium hat Ludwig Schacker (Thaleischweiler) nicht mehr für das Präsidentenamt kandidiert. Zu seinem Nachfolger wählte die Mitgliederversammlung der ARGE in Schifferstadt den Präsidenten des Schwerathletikverbandes Rheinhessen, Peter Gölz (Worms). Der bisherige Vorsitzende wurde einstimmig zum Ehrenpräsidenten der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz ernannt.

 

„Ich denke, ich kann auf eine erfolgreiche Zeit zurückblicken und ich empfinde durchaus auch etwas Wehmut an diesem Tag. Aber einmal ist Schluss“, meinte ein sichtlich bewegter Ludwig Schacker bei der Mitgliederversammlung der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz. Es habe gute, aber auch schwere Zeiten für das Ringen im Land gegeben, „aber insgesamt überwiegt die Freude“, betonte er und verwies auf die zahlreichen sportlichen Erfolge der Ringer wie auch der Vereine.

Der scheidende ARGE-Präsident appellierte an die Vereine, verstärkt in die eigene Jugendarbeit zu investieren und so den Ringersport im Land zu erhalten. „Es gibt viele gute Ansätze hier in Rheinland-Pfalz, aber wir müssen auch feststellen, dass gleichzeitig traditionsreiche Vereine verschwunden sind“, gab er zu bedenken. Wichtig sei, sich gemeinsam und in enger Zusammenarbeit für den Ringersport in Rheinland-Pfalz zu engagieren, dann könne dieser Sport auch vorangebracht werden, machte Schacker deutlich.

Immerhin konnten die drei Landesverbände Pfalz, Rheinhessen und Rheinland in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften bereits neun Medaillen gewinnen, darunter drei Meistertitel. „Allerdings stagniert die Entwicklung derzeit, wir müssen aufpassen, dass die Entwicklung nicht rückläufig wird“, mahnte Leistungssportbeauftragter Willi Heckmann in Schifferstadt. Lob gab es aber vom Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland. „Ringen ist nach wie vor einer der erfolgreichsten olympischen Fachverbände in Rheinland-Pfalz“, unterstrich OSP-Leiter Steffen Oberst (Bad Kreuznach).

Der neue ARGE-Präsident Peter Gölz, bereits seit 2004 Vizepräsident der Ringer in Rheinland-Pfalz, setzte sich bei der Neuwahl in einer Kampfabstimmung gegen den Präsidenten des Schwerathletikverbandes Rheinland, Thomas Ferdinand (Großholbach), durch. Ferdinand wurde anschließend ebenso wie der Präsident des Ringerverbandes Pfalz, Karl Kuntz (Pirmasens), zum Vizepräsidenten gewählt.

Wiedergewählt wurden Jürgen Albert (Dienheim) als Finanzreferent der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz, Oliver Eich (Bad Kreuznach) als Jugendreferent, Wolfgang Stampp (Mainz-Laubenheim) als Referent für Statistik und Dokumentation, Volker Adam (Idar-Oberstein) als Kampfrichterreferent, Dieter Junker (Uhler) als Pressereferent und Willi Heckmann (Schifferstadt) als Leistungssportbeauftragter. Neu im Präsidium sind Jürgen Hoffmann (Illingen) als Sportreferent, Artur Rimmer (Haßloch) als Frauenreferent sowie Fred Sumbeck (Mainz-Kastel) als Protokollreferent. Die bisherige Vizepräsidentin und Frauenreferentin Marion Pangsy (Koblenz-Metternich) hatte nicht mehr kandidiert, sie wurde zum Ehrenmitglied der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz ernannt. Für ihre 20-jährige Mitgliedschaft im ARGE-Präsidium wurden Wolfgang Stampp und Dieter Junker mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Zum Vorsitzenden des Rechtsausschusses I bestimmte die Mitgliederversammlung Andreas Adam (Bexbach). Er ist Nachfolger von Jürgen Faul (Pirmasens), der nicht mehr kandidierte. Vorsitzender des Rechtsausschusses II bleibt Jörg Schanninger (Dudenhofen).

Der 1996 gegründeten Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz gehören derzeit 27 Vereine in den drei Landesorganisationen Ringerverband Pfalz, Schwerathletikverband Rheinhessen und Schwerathletikverband Rheinland an.