Fast 200 Sportler aus 44 Vereinen bei offenen Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Aktiven

Die Freude stand den Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz ins Gesicht geschrieben. Fast 200 Ringer aus mehr als 40 Vereinen waren zu den offenen Rheinland-Pfalz-Meisterschaften der Aktiven im Ringen in beiden Stilarten nach Bad Kreuznach gekommen. So viele Teilnehmer hatten diese Titelkämpfe seit Jahrzehnten nicht gesehen.

„Das ist Wahnsinn“, freute sich Thomas Ferdinand (Großholbach), der ARGE-Präsident. In den vergangenen Jahren waren es meist zwischen 50 und 70 Teilnehmer bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften, lediglich 2017 und 2018 hatte es mal etwas mehr als 100 Sportler bei diesen Wettkämpfen gegeben. „So viele Ringer dieses Jahr, das ist wunderbar“, so Ferdinand, der auch Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland ist. Er lobte dabei vor allem Jürgen Hoffmann, den ARGE-Sportreferenten, der viel Werbung bei den Vereinen für diese Meisterschaften gemacht hatte und so mithalf, dass eine so große Zahl von Sportlern und Vereinen nach Bad Kreuznach gekommen war.

„Wir sind stolz, dass wir in diesem Jahr ein so großes Turnier hier durchführen können“, meinte ebenso Amin Kondakji (Mainz), der ARGE-Vizepräsident Sport und Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinhessen, und verglich diese Rheinland-Pfalz-Meisterschaften sogar mit einer kleinen Deutschen Meisterschaft.

Gerade nach der längeren Corona-Pause, der für viele Ringer Einschränkungen bedeutete, suchten wohl viele Sportler nach Gelegenheiten, wieder Wettkämpfe auszutragen. „Ich glaube, da haben alle wohl nach solchen Events gegiert“, gab sich Ricarda Holub (Thaleischweiler), die ARGE-Vizepräsidentin Verwaltung und Präsidentin des Ringerverbandes Pfalz, überzeugt. Doch auch die Suche nach einer guten Vorbereitung für die anstehenden Deutschen Meisterschaften habe sicher zu einem solchen Teilnehmerfeld geführt, meinte Amin Kondakji. „Und es ist schön, dass wir hier so viele hochkarätige Kämpfe sehen können“, so der ARGE-Vizepräsident. Fast 340 Kämpfe wurden bei diesen Meisterschaften unter den Augen zahlreicher Zuschauer und Gästen aus Politik und Wirtschaft ausgetragen.

Viel Lob gab es aber auch für das Team um den Abteilungsleiter der Wrestling Tigers Rhein-Nahe, Oliver Eich, die diese Rheinland-Pfalz-Meisterschaften ausrichteten. Vier Matten mussten in der Jahnhalle ausgelegt werden, sowie das Wettkampfbüro mit Ricarda Holub und Bernd Schröder. „Und die Stimmung hier in der Halle ist fantastisch. So macht Ringen Spaß“, so ARGE-Präsident Thomas Ferdinand. Doch auch die Kampfleiter fanden Anerkennung. „Eine solche Veranstaltung steht und fällt mit der Leistung der Kampfrichterinnen und Kampfrichter. Es gab einige emotionale Momente am Mattenrand, die jedoch immer von den Mattenleitern geregelt wurden, so dass sie ohne eine einzige gelbe Karte ausgekommen sind“, unterstrich Ferdinand.

Der deutsche Mannschaftsmeister ASV Mainz 88 stellte das erfolgreichste Team bei diesen Meisterschaften und siegte in der Vereinswertung mit 81 Punkten. Den zweiten Platz belegte die französische Mannschaft von Olympique Maizieres Lutte mit 53 Punkten knapp vor dem Gastgeber, den Wrestling Tigers Rhein-Nahe mit 52 Punkten. Die Ringer von der Nahe konnten allerdings mit vier Goldmedaillen die meisten Titel erringen, jeweils dreimal Gold gab es für den ASV Mainz 88 und den ASV Bruchsal. Das größte Team stellte der Deutsche Mannschaftsmeister mit 17 Sportlern, die zweitgrößte Mannschaft kam aus dem Saarland, vom KSV St. Ingbert mit 13 Ringern.

Die meisten Ringer gingen im freien Stil auf die Matten. Hier waren 114 Sportler am Start, der ASV Mainz 88 siegte hier in der Vereinswertung. Im klassischen Stil starteten 74 Ringer, in der Vereinswertung lag Olympique Maizieres Lutte aus Frankreich ganz vorne.

Die Ergebnisse im Einzelnen: https://www.liga-db.de/Turniere/LM/2023/DE/230318_BadKreuznach/indexGER.htm

19. März 2023/dj