Wilfried Dietrich in die „Hall of Fame“ des rheinland-pfälzischen Sports aufgenommen
Große Ehre für einen der weltbesten Ringer. Wilfried Dietrich, der „Kran von Schifferstadt“ wurde vom Landessportbund (LSB) Rheinland-Pfalz in die neue rheinland-pfälzische „Hall of Fame“ des rheinland-pfälzischen Sports aufgenommen, die aus Anlass des 75-jährigen Bestehens des LSB gegründet wurde.
Mit der „Hall of Fame“ soll eine Plattform entstehen, mit der die großen Sportler aus Rheinland-Pfalz geehrt und für ihre Erfolge ausgezeichnet werden. „Die Hall of Fame wird ein Leuchtturmprojet, ein inspirierendes Symbol für die Werte Fairness, Teamgeist und Durchhaltevermögen. Sie verbindet Generationen, stärkt unsere Gemeinschaft und motiviert ganz Rheinland-Pfalz, sich weiter in Bewegung zu halten“, betont dazu Michael Ebling, der rheinland-pfälzische Innen- und Sportminister.
Wilfried Dietrich gehört zu den erfolgreichsten deutschen Ringern. 1933 in Schifferstadt geboren, stand schon früh auf der Ringermatte und feierte viele Erfolge. Olympiasieger und Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1960 in Rom, Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne sowie jeweils eine Bronzemedaille bei den Spielen in Tokio 1964 und Mexico City 1968. In Mexico trug er zudem die deutsche Fahne bei der Eröffnungsfeier. Dazu kamen 30 deutsche Meistertitel und die Mannschaftsmeisterschaften im Ringen mit dem VfK Schifferstadt und dem ASV Mainz 88. Unvergesslich ist sicher der Schultersieg von Wilfried Dietrich bei den Olympischen Spielen 1972 in München über Chris Taylor. Der Sportler starb 1992 in seiner Wahlheimat in Südafrika, beerdigt wurde er in Schifferstadt. Heute trägt die Sporthalle der Stadt seinen Namen.
„Eine solche Ehrung hat Wilfried Dietrich mehr als verdient. Mit seinem Namen ist der Ringersport in Rheinland-Pfalz verbunden, seine Erfolge sind bis heute unvergessen und er war immer ein Vorbild für andere Sportler“, so Amin Kondakji, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Ringen Rheinland-Pfalz. „Und es ist auch ein Ausdruck der Bedeutung des Ringersportes in unserem Bundesland“, fügt er stolz hinzu.
Bei der Feierstunde nahm ein anderer erfolgreicher rheinland-pfälzischer Ringer die Auszeichnung von Wilfried Dietrich entgegen: Markus Scherer aus Schifferstadt, der 1984 eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles gewinnen konnte und der ebenfalls das Ringen in Rheinland-Pfalz prägte.
Neben Wilfried Dietrich wurden Miriam Welte (Radfahren), Richard Schmidt (Rudern), Hannelore Brenner (Para-Dressurreiten), Ingrid Mickler-Becker (Leichtathletik), Guido Kratschmer (Zehnkampf) und Fritz Walter (Fußball) aufgenommen.